Booßen (Frankfurt an der Oder)

Standort

Großer Kapberg




Datenblatt


Höhe: 6,15 m

Einweihung: 01.04.1914

Foto Bismarckturm Booßen Mai 2015

Der Bismarckturm aus Feldsteinen
Der Bismarckturm in Booßen bei Frankfurt an der Oder


Bauplanung

Über den Bismarckturm in Booßen bei Frankfurt an der Oder ist historisch, obwohl noch erhalten, nur wenig bekannt.

Initiiert wurde der Bau dieser Feuersäule im Jahr 1913 von Bismarck-Verehrerin Berta Schulz aus Booßen, Witwe von Rittergutsbesitzer Carl Friedrich Schulz (1827-1899), der Otto von Bismarck persönlich kannte.

Als Standort wurde der Große Kapberg gewählt.


Bauarbeiten

Als Baumaterial wurden Feldsteine verwendet, die von Landwirten aus Booßen herbeigeschafft wurden.

Errichtet wurde das Bauwerk von Maurern aus Berlin.


Turmbeschreibung

Die 6,15 m hohe Feuersäule ohne Aussichtsfunktion hat einen quadratischen Grundriss von 3,60 m x 3,60 m und wurde auf einer 4,15 m x 4,15 m großen Fundamentplatte errichtet.

Es handelt sich um eine schlichte Säule, die sich in einen 4,65 m hohen Turmschaft und einen dreifach abgestuften Turmkopf (Höhe: 1,50 m) mit einem auf dem oberen Turmabschluss eingemauerten Feuerbecken gliedert.

Auf drei Seiten (außer Nordseite) weist die Säule ab einer Höhe von 1,25 m mittig eine 1,20 m breite und 0,20 m tiefe Einbuchtung auf, die bis zum Abschluss des Turmschaftes führt. Oberhalb des Turmschafts folgt der dreifach abgestufte Turmkopf.

Auf der Nordseite des Bauwerkes führen 11 Krampen zum Turmkopf mit Feuerschale. Die oberste Stufe auf dem Turmkopf mit Feuerbecken hat eine Größe von 2,00 m x 2,00 m.

An der Ostseite des Turmes war ursprünglich eine große bronzene Inschrifttafel angebracht.


Turmgeschichte

Die Einweihung erfolgte am 01. April 1914.

Die bronzene Tafel an der Ostseite des Turmes wurde wenige Jahre nach Einweihung entwendet.

Die ursprüngliche Feuerschale wurde im Zweiten Weltkrieg entwendet.

Der Bismarckturm wurde im Jahr 2000 saniert (Neuverfugung schadhafter Stellen, Ersetzung fehlender Steine). Im Jahr 2002 war das Bauwerk durch Bäume und Sträucher verdeckt.

Der Ortsverein Booßen e.V. sorgte im Jahr 2006 dafür, dass das Umfeld des Bismarckturmes gepflegt wurde und einzelne Bäume abgeholzt wurden.

Im Juni 2006 wurde auf dem Turmkopf eine dreibeinige Feuerschale angebracht, die am 24.06.2006 im Rahmen einer Sonnenwendfeier entzündet wurde.
 

Seit 2006 fanden in manchen Jahren Sonnenwendfeiern am Bismarckturm statt.

Am 06.04.2014 wurde anlässlich des 100. Jahrestages der Einweihung eine Gedenkveranstaltung in der Kirche von Booßen abgehalten. An der Ostseite des Turmes wurde anschließend eine Gedenktafel ("100 Jahre 1914-2014") aus Plastik befestigt.


Links

Google Maps

Koordinaten und Kartendienste


Quellen
- Seele, Sieglinde: Lexikon der Bismarck-Denkmäler, Imhof-Verlag Petersberg, 2005, S. 72-73
- Seele, Sieglinde, Mannheim (Archiv Seele): BISMARCK-TURM von BOOßEN (Brandenburg)


Fotografen
- Albrecht Behrends, Bochum (April 2010)
- Marek Moson, Wroclaw (Mai 2015)
- Jörg Bielefeld, Leverkusen (August 2002, Mai 2015)

Übersichtskarte Standort Bismarckturm

Der genaue Standort ist über die Links zu Google Maps / Google Earth (s.o.) zu finden.

Bildergalerie Bismarckturm Booßen (Frankfurt an der Oder)

Foto Bismarckturm Booßen August 2002

Foto Bismarckturm Booßen August 2002

Foto Bismarckturm Booßen August 2002

Foto Bismarckturm Booßen Mai 2015

Foto Bismarckturm Booßen April 2010

Foto Bismarckturm Booßen April 2010

Foto Bismarckturm Booßen Mai 2015

Ansichtskartenmotive: Bismarckturm-Archiv Jörg Bielefeld, Leverkusen

Fotografien: Jörg Bielefeld, Leverkusen, ansonsten siehe jeweiliges Foto (Erlaubnis des Fotografen)

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